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Berühmte Kartenleger
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Berühmte Kartenleger

In jeder Disziplin findet man Menschen, die das Unmögliche möglich gemacht haben. Sie haben eine ganze Sportart, einen kompletten Wissenschaftszweig oder ein anderes Thema auf der ganzen Welt berühmt gemacht. Diese einzigartigen Menschen sind es, die für die Bekanntheit dieser Disziplin gesorgt haben und sie so gross gemacht haben, wie sie heute ist. Dasselbe gilt für die Spiritualität und das Kartenlegen. Auch in diesem besonderen Themengebiet gab und gibt es faszinierende Menschen, die das Kartenlegen in die breite Öffentlichkeit getragen haben. Wegen ihnen kennen wir die spirituelle Praktik auch heute noch so, wie wir sie kennen. Sie standen nicht nur für die Aufrechterhaltung und die Verbreitung des Kartenlegens, sondern entwickelten die Ideen auch eigenhändig weiter. Doch wer sind diese spannenden Personen eigentlich? In diesem Artikel finden Sie die wichtigsten Informationen über die Wegbereiter des Kartenlegens!

Die Tradition des Kartenlegens

Das Kartenlegen hat eine lange Tradition. Schon vor Hunderten von Jahren war es eine beliebte Praktik, um sich Fragen beantworten zu lassen und sich Ratschläge einzuholen.

In Frankreich liessen sich im 18. Jahrhundert bereits Kaiser und Könige von den Karten beraten. In der österreich-ungarischen Monarchie wurden die Karten extra für die Hofdamen kreiert, sodass diese Unterhaltung fanden. Die Karten fanden allerdings nicht nur bei den Damen gefallen, sondern in der gesamten Gesellschaft. Jeder wollte sich seinen persönlichen Ratschlag von den Karten einholen.

Im Laufe der Zeit fanden immer mehr Menschen Zugang zu der praktischen spirituellen Praktik. Doch wie kam es überhaupt so weit? Welche Menschen sorgten dafür, dass sich das Kartenlegen bis in die höchsten Königshäuser verbreitete? Folgend listen wir Ihnen einige berühmte Wahrsager auf, die das Kartenlegen zu dem machten, was es noch heute ist.

Von Früher bis Heute - die Kartenleger im Lauf der Zeit

Das Jahr 1730 stellt einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des Kartenlegens dar. Denn zu dieser Zeit entstand das sogenannte Etteile-Tarot, welches auf den Namen von Jean-Baptiste Alliette zurückzuführen ist. Der französische Okkultist und Tarot-Forscher tat einen massgeblichen Teil dazu bei, dass sich das Kartenlegen in Europa verbreitete. Vermutlich wurde das Etteila-Tarot von der berühmten Madame Lenormand verwendet, mit welchen sie auch Kaisern und Kaiserinnen die Karten legte.

Die berühmtesten Kartenleger

Zu den berühmtesten Kartenlegern und Kartenlegerinnen zählen:

Madame Lenormand

Wer sich nur ein wenig mit dem Kartenlegen auskennt, erkennt den Namen dieser Dame sofort. Madame Lenormand, auch bekannt als Marie-Anne Lenormand, zählt zu den renommiertesten und prägendsten Persönlichkeiten im Bereich der Kartenlegung. Die Französin kannte man auch unter dem Namen Sybille von Paris. Madame Lenormand war dafür verantwortlich, dass das Kartenlegen nicht nur für einfache Menschen, sondern auch für den Hofadel interessant wurde. So legte sie beispielsweise für den russischen Kaiser und die französische Kaiserin die Karten. Indem sie das Kartenlegen in der Öffentlichkeit etablierte, trug sie einen grossen Teil zur Akzeptanz der Praktik bei.

Susanne Kipper

Wer Tarotkarten, Lenormandkarten und Zigeunerkarten kennt, der kennt auch die Kipperkarten. Diese sind besonders in Deutschland äusserst beliebt, was auch auf die berühmte Namensgeberin zurückzuführen ist. Susanne Kipper lebte in München und Berlin und geriet um 1870 als Wahrsagerin an die Öffentlichkeit. Wie Madame Lenormand legte auch Susanne Kipper nicht mit ihrem namenseigenen Kartendeck die Karten. Sie nutzte die Zigeunerkarten zum Kartenlegen, welche vor allem für das weibliche Publikum bestimmt waren. Erst später wurden die Kipperkarten nach der beliebten Kartenlegerin benannt.

Aleister Crowley

Wer das Kartenlegen kennt, kennt auch das Tarot. Und wer das Tarot kennt, dem ist Aleister Crowley nicht fremd. Crowley dürfte auch denjenigen bekannt sein, die mit dem Kartenlegen an sich nicht viel zu tun haben. Der Okkultist sorgte mit seinen teilweise verwirrenden Aktionen weltweit für Schlagzeilen. Doch hinter der berühmten Skandal-Person steckte viel mehr. Denn Crowley hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein ganz besonderes Tarot entwickelt, das sogenannte Thoth-Tarot. Mit einigen Abwandlungen und genauen Verbindungen zur ägyptischen Mythologie kreierte Crowley ein Tarot, welches es so zuvor noch nicht gegeben hatte. Auch heute zählt das Thoth-Tarot noch zu einem der beliebtesten und faszinierendsten Tarot-Decks überhaupt.

Madame Buchela

Die "Pythia vom Rhein" war die wohl berühmteste Kartenlegerin Deutschlands. Sie wurde besonders durch die Voraussagung des Wahlsieges von Konrad Adenauer bekannt und durch das Aufklären einer Mordserie im Jahre 1969. Diese Aufklärung hatte jedoch nichts mit den hellseherischen Fähigkeiten der Wahrsagerin zu tun, sondern an ihrer Aufmerksamkeit. Denn der Mörder war ein Besucher der Kartenlegerin, sodass sich diese einfach das Kennzeichen des Täters merkte.

Hajo Banzhaf

Banzhaf war in Deutschland einer der letzten berühmten Kartenleger. Er verstarb im Jahre 2009 und entwickelte das Tarot in Deutschland tatkräftig weiter. Dazu veröffentlichte er verschiedene Bücher über das Tarot und gründete im Jahr 2003 den grössten Tarot-Verband für das deutschsprachige Gebiet. Hajo Banzhaf überbrachte vielen Menschen das Wissen über das traditionelle und moderne Tarot und sorgte für eine zeitgemässe Entwicklung des beliebten Tarots, sodass heute viele Menschen einen effektiven Ratgeber für den Einstieg haben.



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